Was ist Videoanalyse?
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles rund um das Thema Videoanalyse und Bewegungserkennung für Videoüberwachungsanlagen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Videoanalyse?
Videoanalyse im Sinne von Bildverarbeitung durch eine Überwachungskameras erlaubt die automatisierte Auswertung der Bildszene, sodass Formen wie Personen oder Fahrzeuge automatisch im Bild erkannt werden können. Die Metadaten der Überwachungskameras werden auf die Detektion von bestimmten Formen analysiert, sodass die wesentlichen Ereignisse in der Bildszene aufmerksamkeitsoptimiert erkannt werden können.
Wozu Videoanalyse für Videoüberwachung?
Mithilfe von Videoanalyse können die entstandenen Datenmengen von vielen Überwachungskameras aufmerksamkeitsoptimiert überwacht werden. Je mehr Überwachungskameras an einem Videosystem angeschlossen sind, desto schwieriger wird es für das Wachpersonal sicherheitsrelevante Ereignisse auf den vielen Videobildern sichten zu können. Durch die Videoanalyse kann die Aufmerksamkeit auf die wesentliche Ereignisse, wenn zum Beispiel eine Person oder ein Fahrzeug den überwachten Bereich betritt gelenkt werden. Dadurch können Zeit und Ressourcen gespart werden, wodurch die Sicherheit des Schutzobjektes erhöht wird.
Der Einsatz von Videoanalyse bei einem Videosystem spart Zeit, weil die Bildaufzeichnung in wenigen Sekunden auf relevante Ereignisse durchsucht werden kann.
Die Durchsicht des Bildmaterials erfordert den Arbeitseinsatz von Personen und kostet deren Zeit. Je weniger Zeit für die Sichtung des Bildmaterials aufgewendet werden muss, desto weniger Kosten entstehen.
Videoanalyse erlaubt eine automatisierte Überwachung, welche proaktiv Straftaten verhindern kann. Detektierte Ereignisse können automatische Reaktionen des Sicherheitssystems auslösen. (Lautsprecheransagen, Steuerung Schranken oder Türen)
Die Betriebssicherheit kann durch Videoanalyse erhöht werden, weil Arbeitsabläufe automatisiert überwacht werden können.
Nachteile von Videoanalyse
Die Bildverarbeitung der Videoanalyse erfordert mehr Rechenleistung und daher sind leistungsstärkere Hardwarekomponenten notwendig.
Videoanalyse muss auf die jeweilige Bildszene individuell abgestimmt werden. Folglich werden mehr Ressourcen bei der Inbetriebnahme eines Videosystems mit Videoanalyse benötigt.
Ein Sicherheitskonzept sollte sich nicht nur auf Videoanalyse stützen, da kein System perfekt ist und die Fehlalarmquote auch nicht mit Videoanalyse auf „Null“ gesenkt werden kann.
Videoanalyseereignisse können durch Sichtfeldeinschränkungen wie beispielsweise Spinnenweben gestört werden.
Unterschied Videoanalyse und Bewegungserkennung
Der grundlegende Unterschied besteht bei der Videoanalyse im Vergleich zur Bewegungserkennung aus der Fähigkeit Bewegungen in der Bildszene als Objekte zu klassifizieren. Die Bewegungserkennung reagiert hingegen bei jeder Pixelbewegung. Dabei kann Regen oder Laubwerk bereits die Bewegungserkennung auslösen, während die Videoanalyse bei diesen Bildbewegungen keine Alarmierung auslöst. Die nachfolgenden Videos veranschaulichen den Unterschied:
Im unteren Bereich des Videos ist die Bildaufzeichnung der Überwachungskamera als blau Zeitstrahl dargestellt. Bei jedem detektiertem Ereignis entsteht ein roter Bereich in der Aufzeichnung. Deutlich zu erkennen ist der kurze rote Bereich, sobald die Videoanalyse ein Objekt erkannt hat. Regen, Schnee oder Nebel haben keine Auswirkung auf die Detektion von Objekten. Des Weiteren zeigt die Videoanalyse die klassifizierten Objekte mithilfe eines blauen Rahmens an.
Bei der Pixelbewegungserkennung ist keine Klassifizierung von Objekten möglich, sondern der Regen sorgt für eine permanente Pixelbewegung und in der Bildaufzeichnung entsteht ein dauerhafter roter Bereich. Dadurch ist es äußerst schwierig die Person in der Bildaufzeichnung zu finden, da das Bildmaterial komplett durchgeschaut werden muss. Besonders bei der Durchsicht des Bildmaterials von vielen Überwachungskameras kann dies sehr mühsam sein.
Videoanalyse mit künstlicher Intelligenz (KI)
Der Algorithmus der Videoanalyse kann selbstständig durch Beobachtung der Bildszene die Genauigkeit für die Objektdetektion erhöhen, indem eine künstliche Intelligenz eigenständige Entscheidungen trifft und das System sich selbstlernend verbessert. Diese moderne Form der Videoanalyse wird in den nächsten Jahren die Funktionalität von Videoanalyse maßgeblich verbessern und ist bereits bei einigen Kunden von VideoProjects GmbH im Einsatz.
Wann ist der Einsatz von Videoanalyse sinnvoll?
Videoanalyse eignet sich besonders bei Videoanlagen mit einer Vielzahl an Kameras, um schnell relevante Ereignisse erkennen und im Nachgang zuverlässig rekonstruieren zu können. Die Durchsicht des Bildmaterial kann in Sekunden erfolgen und es müssen nicht stundenlang Videos durchgeschaut werden. Ebenfalls unterstützt Videoanalyse bei der Suche nach bestimmten Personen oder Fahrzeugen. Der Einsatz von Videoanalyse spart Personalkosten und erhöht die Sicherheit des Schutzobjektes, da relevante Ereignisse in der Bildszene automatisch detektiert werden.
Wann ist der Einsatz von Bewegungserkennung sinnvoll?
Besonders in Bereichen in denen sehr selten Bewegungen in der Bildszene detektiert werden, kann eine Pixelbewegungserkennung ausreichen um in der Bildaufzeichnung zuverlässig Ereignisse detektieren zu können. Zum Beispiel in sehr selten besuchten Räumen mit gleichbleibenden Lichtverhältnissen kann eine Pixelbewegungserkennung völlig ausreichen. Im Außenbereich ist die Pixelbewegungserkennung eher nicht geeignet, da eine hohe Fehlalarmquote die Folgen sein kann.
Worauf muss beim Einsatz von Videoanalyse geachtet werden?
- Anfängliche höhere Investitionskosten für ein Videosystem mit Videoanalyse können durch die Einsparung des Personalaufwands schnell amortisiert werden
- Erhebliche Effizienzsteigerung bei der Vorfallsaufklärung und Schadensregulierung dank sekundenschneller Bildauswertung
- Berücksichtigen Sie den höheren Konfigurationsaufwand für die Inbetriebnahme des Videosystems mit Videoanalyse
- Videoanalyse ersetzt kein vollumfängliches Sicherheitskonzept mit Perimeterschutz und verschiedenen Alarmierungsstufen, sondern ist ein ergänzender Baustein
- Videoanalyse verringert die Fehlalarmquote enorm, dennoch können Fehlalarme ausgelöst werden
- Regelmäßige Wartung des Videosystems mit Videoanalyse ist ratsam
- Das Blickfeld der Analysekameras muss von Zeit zu Zeit hinsichtlich Verunreinigung überprüft werden
- Nutzen Sie unsere jahrelange Erfahrung mit Videoanalyse und lassen sich von uns unverbindlich beraten
Zusammenfassung Was ist Videoanalyse
Videoanalyse bezieht sich auf die automatisierte Auswertung von Bildern durch eine Überwachungskamera. Sie erkennt Formen wie Personen oder Fahrzeuge automatisch, analysiert Metadaten von Überwachungskameras auf bestimmte Formen und erkennt so wesentliche Ereignisse in der Bildszene. Der Einsatz von Videoanalyse bei einem Videosystem spart Zeit und ermöglicht eine automatisierte Überwachung, welche proaktiv Straftaten verhindern kann. Die Bildverarbeitung der Videoanalyse erfordert jedoch mehr Rechenleistung, und die Inbetriebnahme benötigt mehr Ressourcen als ein Videosystem ohne Videoanalyse. Der Unterschied zwischen Videoanalyse und Bewegungserkennung besteht darin, dass die Videoanalyse in der Lage ist, Bewegungen in der Bildszene als Objekte zu klassifizieren, während die Bewegungserkennung bei jeder Pixelbewegung reagiert. Eine moderne Form der Videoanalyse ist die Videoanalyse mit künstlicher Intelligenz, die selbstlernend verbessert wird. Der Einsatz von Videoanalyse ist sinnvoll, um Zeit und Ressourcen zu sparen, die Betriebssicherheit zu erhöhen und Straftaten proaktiv zu verhindern.
12. April 2022
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AUTOR
Frederik
IT-Administrator
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VideoProjects GmbH
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